LOC trifft Vereinbarung zur Mediation

Der Verein für Mediation und das LOC bieten ein neues Angebot an. Die Kosten einer Konfliktberatung werden vom LOC übernommen. https://www.verein-mediation-liechtenstein.li/wp-content/uploads/2024/12/017_lvlv_01_2023-10-03.pdf

Florian Finkel

Um Konflikte im Sportbereich optimal und rasch zu lösen, hat das LOC nun eine neue Vereinbarung getroffen. Durch eine Zusammenarbeit mit dem Verein für Mediation Liechtenstein (VML) soll der Schritt zur Konfliktberatung erleichtert werden. «Wenn eine Person, die in Verbindung zu einem Mitgliederverband oder -verein vom LOC steht, in ihrer Funktion als Sportler, Trainer, Funktionär und so weiter durch ein Thema beeinträchtigt ist, kann sich diese Person beim VML mel­den und mit einer neutralen Person sprechen», erklärt Ma­rion Gulli vom LOC. Das Angebot richtet sich dabei explizit auch an betroffene Eltern.

Den Anstoss zu dieser Vereinbarung gab dabei kein aktueller Fall, sondern ergibt sich aus den Erfahrungen. «Bei den Mitgliedsverbänden kann es immer wieder Reibungspunkte zwischen Athleten, Trainern, Funktionären und Eltern geben. Dadurch kann auch der sportliche Bereich beeinflusst werden», führt LOC-Präsident Stefan Marxer aus. Das LOC möchte sich seine Neutralität bewahren und nicht in Verbandsangelegenheiten einmischen, weshalb der Dachverband als Konfliktlöser ausscheidet. Zudem sei auch die Hemmschwelle hoch, sich bei Konflikten an Funktionäre des LOC zu wenden und diese Hemmschwelle sollte durch die neue Vereinbarung minimiert werden. Denn umso schneller ein Konflikt angegangen wird, umso einfacher lässt er sich im Regelfall beheben.

Lösung sollte alle Interessen berücksichtigen

Bei dem Angebot handelt es sich in erster Linie um eine Konfliktberatung. Dabei soll in einem Gespräch mit einem Vertreter des VML eine Beratung stattfinden, wie eine Lösung für das Problem gefunden werden kann. Für die Erstberatung übernimmt das LOC die Kosten, verhält sich aber ansonsten neutral und wird nicht über Inhalte des Gesprächs oder über die Identität der Person informiert.

Kommt es zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, kann eine Mediation durchgeführt werden. «Dabei werden alle Parteien involviert, das ist der grosse Unterschied zur Konfliktberatung. Die Mediation findet im vertrauten Rahmen statt und ist freiwillig. Die Parteien werden vom Mediator unterstützt, um eine Lösung zu erarbeiten. Diese Lösung sollte alle Interessen und Bedürfnisse berücksichtigen», informiert VML-Vorstandsmitglied Jost Konrad und ergänzt: «In vielen Fällen ist die Beziehung im Nachhinein wieder in Ordnung oder sogar verbessert.» Grundsätzlich sind die Kosten einer längeren Mediation von den beteiligten Personen selbst zu tragen, eine Anfrage zur Kostenbeteiligung durch das LOC kann aber über den VML erfolgen.

10 000 Franken jährlich beim LOC budgetiert

Diese Vereinbarung läuft nun vorläufig einmal für zwei Jahre und im Budget des LOC sind jährlich 10 000 Franken veranschlagt. In regelmässigen Abständen erfolgt ein Bericht an den Vorstand des LOC, wobei lediglich über die Anzahl der Beratungen und Themenbereiche rapportiert wird. Beteiligte Personen und Verbände sowie die Inhalte bleiben vertraulich. Nach einem Jahr erfolgt ein Zwischenbericht, wie das Angebot angenommen wird. Das Angebot ist seit gestern gültig

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