Risiken der Mediation

Zu Risiken und Nebenwirkungen einer Mediation

Mediation ist eine intelligente Form der Konfiktlösung: Wenn die Kommunikation blockiert, eine Zusammenarbeit erschwert, ein Projekt verhindert, keine gute Nachbarschaft mehr möglich ist. Oder Kinder nach einer Scheidung plötzlich ihren Vater oder ihre Mutter «verlieren». Sie kann überall eingesetzt werden, wo eine einvernehmliche Lösung angestrebt wird. Ideal, wenn die Personen entweder weiterhin miteinander zu tun haben oder wirtschaftliche oder ideelle Interessen verfolgen. Anwendbar ist Mediation in einem weiten Feld von Arbeitsplatzkonfikten über Geldforderungen, Obsorgekonfikten bis hin zu Konfikten in Wirtschaft oder Politik.

Was mit Hilfe von Mediation gewonnen werden kann

Mediation ist ein strukturiertes Verfahren mit einem für alle Beteiligten transparenten Ablauf. Ist ein Fall bereits bei Gericht angelangt, hat die Mediation auch eine fristenhemmende Wirkung. Denn auch zu diesem Zeitpunkt könnte der Richter für die Lösung eines Teilproblems noch eine Mediation anordnen bzw. empfehlen. Die Konfiktparteien suchen selbstverantwortlich nach einer Lösung ihres Problems. Das ndet schon darin seinen Niederschlag, dass sie sich als ersten Schritt auf einen gemeinsamen Mediator, eine Mediatorin oder je nach Fall auch mehrere Mediatoren einigen. Gerade komplexe Streitfälle können in einer allparteilich geführten Mediation oft besser behandelt werden als vor Gericht. Und sind daher mit einem geringeren zeitlichen und kostenmässigen Aufwand lösbar. Ein weiterer Vorteil ist die Vertraulichkeit, die ein Mediationsverfahren bietet. Die Beteiligten verpfichten sich nämlich, während der Mediation keine Informationen nach aussen zu kommunizieren: Daher steht nichts vom Verfahren oder Streit in der Zeitung und niemand muss fürchten, sein Gesicht zu verlieren. Das ist sowohl im privaten, öfentlichen als auch wirtschaftlichen Bereich ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Mit einer Mediation wird vieles anders

Der eigene Blickwinkel, die Perspektive auf das ursprüngliche Problem, die Wahrnehmung der Gegenpartei, die Art des zukünftigen Umgangs miteinander ändern sich: Die Selbstverpfichtung, sich einem zunächst noch unbekannten Weg anzuvertrauen. Sich in Grenzen, aber dennoch der Gegenseite gegenüber zu öfnen. Die anfangs noch ofene Lösung erwarten zu können. Keine Checkliste persönli – cher Wünsche oder Vorstellungen von Auftraggebern oder der stärkeren Seite abzuarbeiten. Der anderen Seite ein Stück weit entgegen zu kommen. Ihre Bedürfnisse zu erkennen und vor allem anzuerkennen. Gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Mit einer gemeinsam getragenen Vereinbarung oder einem für alle Beteiligen (rechtsverbindlichen) Vertrag die Mediation abzuschliessen.

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